Stroh als Baustoff
Stroh enthält die Schwingung des Jahres, in dem es gewachsen ist, und die Schwingung des Ortes, an dem es geerntet wurde.
Die Verbindung von Lehm und Stroh
Lehm und Stroh wurden im Bauen oft miteinander verbunden: der „alte“, aus verwittertem Gestein hervorgegangene Lehm, das „junge“ Stroh, Reste gerade erst geschnittenen Getreides. Es ist die Kombination extremer Kontraste: In ihrer Verbindung finden „schwer“ und „leicht“ einen Ausgleich. Dieser Ausgleich ist es auch, der harmonisierend auf die Räume wirkt, die aus diesen Wänden bestehen.
Die aufrichtende Kraft im Strohhalm
Betrachtet man einen einzelnen Getreidehalm, so ist die ungeheure Statik auffällig, die Stabilität, die einen einzelnen Halm so groß und aufrecht werden lässt. Diese aufrichtende Kraft machen wir uns für unsere Innenräume zunutze, wenn wir die Halme im Ganzen verbauen und den gebrochenen Zustand vermeiden.
Keine Belastung für die kommende Generation
Das Bauen mit Stroh hat natürlich in der heutigen Zeit neben dem ökologischen Aspekt auch finanzielle Vorteile. In Zeiten, in denen Baumaterial billiger ist als seine spätere Entsorgung, habe ich schon heute die Möglichkeit, den Geldbeutel meiner Kinder zu entlasten. Baustoffe, die nach dem Abriss auf dem Grundstück belassen werden können, führen zu keiner Belastung der Umwelt.