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Kirchenbau als Gedenkstätte

Die Kirche der Architekten Massimiliano und Doriana Fuksas steht in der umbrischen Stadt Foligno, die 1997 durch ein Erdbeben in weiten Teilen zerstört wurde. Zwölf Jahre nach der Naturkatastrophe wurde nun, am 24. April 2009, der neue Kirchenbau eingeweiht, der an die Opfer des Bebens erinnern soll.

Ein Kirchenbau ist natürlich immer spirituell, aber die Form im Zusammenhang mit dem gewählten Material erinnert hier eher an den Brutalismus der fünfziger und sechziger Jahre. Und doch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich hierbei um eine kraftvolle, vitalisierende Architektur handelt.

Ein Heiligtum im Innern
Die Kraft der Baumassen offenbart sich nach dem Betreten der Kirche. Der Innenraum beherbergt einen weiteren Innenraum. Ein Heiligtum. Einen Schutzraum, der im Kirchenraum zu schweben scheint.
Es entsteht eine Bühne, aber nicht, wie gewohnt, als erhabene Fläche, die sich vom Boden abhebt. Die Abmessungen der Bühne ergeben sich durch die unglaubliche Masse und den Hohlkörper über der ebenen Fläche. Architektonisch ist die Wirkung des schwebenden Kubus im Raum atemberaubend.

Das Grauen erlebbar
Die Vorstellung, dass diese riesige Masse Richtung Boden strebt, lässt den Geist des Betrachters nicht zur Ruhe kommen. Das beklemmende Gefühl, von herabstürzenden Bauteilen getroffen zu werden, sitzt einem sprichwörtlich im Nacken und ist stets präsent. Es ist der Geist des Betrachters, der die Architektur belebt, sie erlebbar macht. 
Das einfallende Tageslicht fördert die Plastizität des Kubus im Raum und stellt ihn in das Zentrum der Aufmerksamkeit.

Es ist den Planern gelungen, an die Opfer unter den Trümmern zu erinnern. Der Besucher wird Zeuge der Urkraft der Erde, auch wenn - dem Anschein nach - Gott das Chaos im letzten Augenblick zum Stillstand bringt.

 

 

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