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Interview mit Christoph Missall

Ines Christner - Benedetti im Interview mit dem Betreiber von „spirituelle-architektur.de“

Herr Missall, gibt man „spirituelle Architektur bei google ein, so findet man Ihr Internetportal "www.spirituelle-architektur.de" . Was kann ich mir unter spiritueller Architektur vorstellen?

Spiritualität ist zurzeit ein großes Thema. Der Wortstamm kommt aus dem lateinischen und heißt „spiro“ ich atme. In diese Richtung ist der Architekturansatz zu verstehen. Ein Bauwerk, das ähnlich wie ein Organismus lebt.

Können Sie das genauer erläutern?

Dieser Atem hält uns am Leben. Er ist ein Anzeichen unserer Lebendigkeit. Gerade in der Vergangenheit, vor mehr als hundert Jahren, gelang es Architekten immer wieder, ihren Schöpfungen „Atem“ einzuhauchen. Beispielsweise gestalteten sie die Eingänge so, dass sie die Menschen freudvoll willkommen hießen. Der Raum, der unmittelbar dem Eingang folgte, nahm die Menschen auf. Es handelte sich nicht einfach um einen Flur. Sie fühlten sich dort aufgehoben. Diese Projekte sind noch heute voll vermietet und schon wieder liebevoll saniert.

Kann denn ein Bauwerk atmen?

Als Sachverständiger für Baumängel und Bauschäden muss ich ihre Frage verneinen. Ein Bauwerk atmet nicht. Baustoffe atmen nicht.
Und doch wird gerade von Laien dieser Begriff sehr häufig benutzt, wenn es um das Thema der Ökologie geht. Die Menschen sprechen eher ihr eigenes Gefühl in dem Bauwerk an. Sie möchten nicht in einer Plastiktüte leben. Genauer betrachtet bieten ökologische Baustoffe wirklich etwas wie einen Atem. Lehm als Beispiel. Er hat eine regulierende Wirkung auf das Mikroklima im Raum. Er nimmt in Stoßzeiten Feuchtigkeit auf, und gibt sie zeitversetzt wieder ab. Auch bei Holz kennen wir diese Eigenschaft. Stein kann Wärme speichern, und diese zeitversetzt wieder in den Raum abgeben. Diese Merkmale haben auch etwas von Atem.

Ist also spirituelle Architektur ein anderer Ausdruck für ökologisches Bauen?

Spirituelle Architektur beinhaltet natürlich das Bauen mit ökologischen Baustoffen, geht aber über diesen Gedanken weit hinaus. Dieser Architekturansatz betrachtet die Schwingung von Baustoffen. Vergleichen wir die Schwingung von Lehm mit der 

Schwingung von Kunststoffen.

Verwittert Gestein, so wird daraus Lehm. Es hat eine gewaltige Metamorphose hinter sich gebracht, vom flüssigen, glühenden, zum statisch harten, bis zum plastisch Formbaren. Die Schwingung eines solchen Materials in unmittelbarer Umgebung kann eine Auswirkung auf die Schwingung des menschlichen Körpers haben. Jeder Leser kann einen Vergleich der Energie von Lehm mit der von Kunststoff für sich selbst sicherlich gut nachempfinden.

Sie sprechen von Energie, ist nicht das auch ein Reizwort in unserer heutigen Gesellschaft?
Da muß ich Ihnen zustimmen. In unserer Gesellschaft dreht sich ja nunmehr fast alles um die Einsparung von Energie. Wenn wir aber von spiritueller, d.h. technisch nicht messbarer Energie sprechen, löst dieses Wort Unverständnis aus. Aus meiner Sicht sind wir natürlich alle mit dieser spirituellen Energie in Kontakt. Sie „webt“ durch uns. Ärzte können unsere Energie nicht messen, aber wir selber wissen am besten, was gut für unseren Körper ist: Wann wir einmal besser im Bett bleiben sollten, oder wann wir „reif für die Insel“ sind. Uns fehlt manchmal eben einfach „Energie“, und die können wir mit  der Nahrung nur bedingt wieder zuführen.

Und man kann diese Art von Energie messen?

Spirituelle Energie lässt sich nur über Resonanz messen. Da eine Maschine über keine spirituelle Energie verfügt, braucht es den Menschen als Messinstrument. Die feinen Impulse, die wir Menschen wahrnehmen, können durch Instrumente sichtbar gemacht werden, wie zum Beispiel durch Pendel oder Ruten. Mit Hilfe von ausgeklügelten Antennen kann sogar die Länge der Frequenz ermittelt werden, die der Mensch wahrnimmt. Da sich ein Mensch aber nicht eichen lässt, sind seine Messergebnisse auch immer wissenschaftlich anfechtbar.

Was hat denn nun spirituelle Energie mit dem Bauen zu tun?

Diese Energie ist überall, und wenn man den Fachleuten Glauben schenkt, besteht jede Materie am Ende aus Energie. Wir als Menschen erfahren unsere Welt durch Polaritäten. Von kalt und heiß bis zu gut und böse. Energie funktioniert ebenso, allerdings sprechen wir hier von aufbauender und abbauender Energie. So etwas wie eine Polung.  Um uns als Menschen zu entwickeln, können wir die Hülle um uns herum mit aufbauender, stärkender Energie ausstatten. Alle Kunststoffe sind linkszirkular und haben daher abbauende Wirkung.

Dazu fällt mir ein Experiment mit Wasser ein…
Ja, es gibt ein Buch mit eindrucksvollen Bildern von Masaru Emoto „ Die Botschaft des Wassers.“ Die Veröffentlichung zeigt Eiskristalle verschiedenster Ausprägung, je nach der Information, die dem Wasser durch den Menschen gegeben wurden. Das Gefüge nimmt eine bestimmte Gestalt an, wenn es durch Gebete und Gesang informiert wird. Zerstörend wirken dagegen Anschreien und Aggressionen. Wenn man bedenkt, dass die meisten Baustoffe auch hohe Wasseranteile haben, dann können wir verstehen, warum wir uns in manchen Wohnungen wohl fühlen, aber auch einige Wohnungen meiden.

Meinen Sie, dass die Raumenergie bei unharmonischen Familien auch „negativ“ ist.
Es gibt viele Faktoren für eine Raumenergie, die von dem Menschen als unangenehm empfunden wird. Ein Faktor, der bestimmt von vielen Menschen nachvollzogen werden kann, ist die Energie des ersten Impulses. Was war der Impuls für das Errichten eines Bauwerkes? Liebe, Freude am Bauen, das Streben nach finanziellem Gewinn?

Ein großer Anteil von Menschen, mit denen ich über ihre "Vier Wände" rede, wünscht sich eine Wohnung in einem Altbau. Es gab damals noch die Handwerkerehre. Die Aussage des Meisters hatte Gewicht. Seine Überlegungen zu einem Problem suchten immer die optimale Lösung, nicht die preiswerteste. Die Liebe zum Bau und die Liebe zu den Menschen zeigt sich als Form zum Beispiel in den Raumhöhen und dem Stuck an den Decken. Das ist ein Impuls, der nie verloren geht, und gerade heute noch hoch im Kurs steht.

Die passende Frequenz entsteht bei Ihnen also schon beim Bauen?
Eine Seite der Industrialisierung hat uns dahin geführt, dass lediglich Raum bereitgestellt wird, um Aktivitäten wie Wohnen, Arbeiten, und Lernen gerecht zu werden. Le Corbusier hat mit seinem Begriff „ Wohnmaschine“ einen Trend festgeschrieben, der von weniger talentierten Nachkommen nur falsch interpretiert werden konnte. Mein spiritueller Ansatz beim Bauen soll diesem Prozess etwas entgegen setzen. Der Mensch steht im Mittelpunkt meines raumbildenden Schaffens. Ein Bauwerk soll als ein Individuum wahrgenommen werden, seine Aufgabe ist es, den Menschen zu unterstützen.

Wer soll solche elitären Bauwerke und Räume bezahlen? 
Dies scheint das Totschlägerargument dieser Zeit geworden zu sein. Wer hat früher diese Bauwerke bezahlt, in denen wir uns heute so wohl fühlen? Wo kommt die Frage her? Es ist doch nicht die Frage der Mieter. Es ist die Frage der Investoren. Hier beginnt der Impuls für ein Bauwerk. Hier ist Pionierarbeit zu leisten. Ein liebevoll geplantes und gestaltetes Bauwerk hat eine ganz andere Lebensdauer als ein scharf kalkulierter Betonklotz. 
Schauen wir nur nach Barcelona. Die Projekte des Antonio Gaudi sind mittlerweile alle liebevoll saniert und restauriert worden und befinden sich nun in ihrer zweiten Amtszeit. Es kann sich keiner vorstellen, dass sie je abgerissen werden.
Spirituelle Architektur muss nicht viel teurer sein als konventionelles Bauen. Alleine der bewusste Bauprozess und die Intention, eine Hülle für den Menschen zu erstellen, die für sein Wohlergehen gedacht ist, erhöht die Frequenz der Wohnanlage. Vielleicht hat ja die erhöhte Lebensdauer einen positiven Effekt auf die rechnerische Kalkulation.

Gibt es ein Thema, dass Ihnen besonders am Herzen liegt?
Ja, bei meiner Arbeit richte ich ein besonderes Augenmerk auf das Bauen für unsere Kinder. Da ich selber nebenberuflich als Lehrer tätig bin, wünsche ich mir für die Heranwachsenden Räume, die ihre Entwicklung fördern. Die Aufgabenstellung ist hier sehr genau definiert: 

1. Konzentration,
2. Entspannung ,
3. und die Übergänge dieser beiden Kontraste

Der Rhythmus an Schulen, der auch durch die Pausenklingel definiert ist, könnte sich als Architekturform für den jeweiligen Bereich sichtbar ausbilden. Ich gehe davon aus, dass ein solches Bauwerk die Möglichkeit schafft, die Tiefe der Konzentration und die Ergiebigkeit der Erholung zu erhöhen.

Gibt es denn schon spirituelle Architektur?

Spirituelle Architektur gab es immer und wird es immer geben. Vielleicht können wir Architekten Handwerker und Bauherren motivieren, sich bewusster mit der Verantwortung des Bauens auseinander zu setzen, damit die Bauwerke aus unserer Generation noch in der Zukunft für ihren Impuls geschätzt und geehrt werden.

 

 

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